Die unterschätzte Macht der eigenen Website für Content Creators
In einer Welt, in der die Präsenz auf Social Media Plattformen oft als das A und O für Content Creators gilt, gerät ein entscheidendes Element häufig in Vergessenheit: die eigene Website.
Die Abhängigkeit von Social Media kann gravierende Folgen haben. Das gilt für kleine, eigentlich „unwichtige“ Accounts und ebenso für Prominente. Das zeigt das Beispiel von Sascha Pallenberg. Gerade noch ganz oben auf LinkedIn, fand er sich plötzlich von der Plattform verbannt.
Dieses Szenario wirft ein grelles Licht auf die Risiken, wenn man sich ausschließlich auf Social Media fokussiert. Sascha Pallenberg hat glücklicherweise weitere Kanäle und auch eigene Websites. Eine gleichgelagerte Erfahrung machte die LinkedIn- Expertin und „Social Selling Virtuosin“ (Profilbeschreibung) Britta Behrens vor einiger Zeit. Sie hatte nach Meinung der Plattform zu viel gepostet und wurde zeitweilig ruhiggestellt.
Warum kann die Sichtbarkeit auf Social Media plötzlich verschwinden?
Die Gründe hierfür sind vielfältig und oft nicht sofort erkennbar. Sie reichen von Social Swatting, also betrügerischen Beschwerden über unerwünschten Content von irgendjemandem mit dem Ziel, der betroffenen Person zu schaden, über technische oder prozessurale Fehler auf der Plattform bis hin zu gewollten Änderungen in den Algorithmen, welche die Sichtbarkeit eines Creators drastisch reduzieren können.
Eigentlich ein altes Problem für User, andererseits aber nachvollziehbar aus der Sicht der Plattformen, deren Businessziel es beinhaltet, Reichweite zu generieren. Die Content Creator sind Teil dieses Plans, also Teil des Produkts. Auch Plattformen müssen sich ständig neu ausrichten, um in desruptiven Umfeldern zu überleben.
In jedem Fall stellen unvorhersehbare Faktoren eine ernsthafte Bedrohung für die Reichweite und damit für den Erfolg eines Content Creators dar. Ohne Sichtbarkeit kein Businesserfolg. Es drohen Verluste, auch wenn die Sperre nur vorübergehend anhält.
Welche Gegenmaßnahmen gibt es?
Die Möglichkeiten, gegen solche Entscheidungen der Plattformen vorzugehen, sind begrenzt. Eine Beschwerde einzureichen, führt selten zum Erfolg und erfordert eine mühsame Suche nach dem richtigen Kontakt. Eine rechtliche Handhabe fehlt meist völlig.
Selbst wenn eine Reaktion erfolgt, ist diese oft nicht zufriedenstellend. Das Ausweichen auf andere Social Media Plattformen mag eine Option sein, doch der Verlust an Sichtbarkeit und die Notwendigkeit, sich woanders eine neue Follower-Basis aufzubauen, sind unvermeidbar. Die Fans und Follower wissen schließlich nicht, wo sie nachsehen sollen.
Die Lösung: Eine eigene Website
Die Antwort auf diese Problematik liegt im Aufbau und der Pflege eines eigenen digitalen Raumes – der eigenen Website. Eine solche eigene Plattform dient nicht nur als „Versicherung“ gegen den Verlust der Sichtbarkeit auf Social Media, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile, die oft unterschätzt werden.
Erschwinglichkeit und Einfachheit
Viele scheuen vor dem Gedanken zurück, eine eigene Website zu erstellen, aus Angst vor hohen Kosten und technischen Schwierigkeiten. Diese Befürchtungen sind jedoch in den meisten Fällen unbegründet.
Die Nutzung von Design-Vorlagen erlaubt es, eine ansprechende Website zu erstellen, ohne dass man in teure Entwicklung investieren muss. Zudem sind die Kosten für das Hosting einer Website sehr überschaubar. Bei goneo beginnt der Einstieg bei 2,99 Euro im Monat. Eine eigene Domain ist inklusive.
Natürlich kostet es Zeit und Geld, die Website aufzubauen. Wer dies ins Budget einplant, geht zu einem Webdesigner. Wer überhaupt nichts mit Programmieren oder der Web-Technologie zu tun haben will, nutzt einen Websitebuilder wie easyPage von goneo.
Kontrolle und Individualität
Eine eigene Website bietet die Möglichkeit, Inhalte genau so zu präsentieren, wie es der Creator für richtig hält. Im Gegensatz zu Social Media, wo Algorithmen darüber entscheiden, wer die Inhalte sieht, hat man auf der eigenen Website die volle Kontrolle. Zudem ermöglicht sie eine individuelle Gestaltung und kann so genau auf die Zielgruppe zugeschnitten werden.
Synergieeffekte zwischen Website und Social Media
Die eigene Website sollte nicht isoliert von den Social Media Aktivitäten betrachtet werden. Vielmehr ist es ratsam, beide Präsenzen miteinander zu verknüpfen. Inhalte, die auf Social Media geteilt werden, sollten auch auf der Website zu finden sein und umgekehrt. Dies schafft ein kohärentes Online-Erlebnis und erhöht die Reichweite der Inhalte.
Fazit
Die Abhängigkeit von Social Media Plattformen birgt Risiken, die nicht unterschätzt werden sollten. Die Geschichte von Sascha Pallenberg ist ein mahnendes Beispiel dafür, was passieren kann, wenn man die Kontrolle über die eigene Sichtbarkeit aus den Händen gibt.
Die Investition in eine eigene Website bietet nicht nur eine Absicherung gegen solche Risiken, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten der Content-Präsentation und der Interaktion mit dem Publikum. Für Content Creators, die ihre Online-Präsenz langfristig sichern und ausbauen möchten, ist die eigene Website daher unverzichtbar.
Im digitalen Marketing Umfeld sollten alle Bereiche aktiv genutzt werden. Neben LinkedIn gibt es Xing, Google Business, Facebook, Reddit, TikTok und auch Verzeichnisseiten könnten als Plattform dienen, um die eigene Präsenz zu stärken.
Ich stimme Koha zu. Alle Social Media Plattform zu nutzen ist aus Gründen der Diversifizierung sicherer, denn wenn man diversifiziert ist und auf einer Plattform gebannt wird, verliert man nicht die gesamte Grundlage seines Umsatzes.
Sowohl die digitale Welt im Allgemeinen als auch die „sozialen“ Netzwerke im Speziellen sind mit der verführerischen Idee gestartet, jedem eine Stimme zu verleihen bzw. Gehör zu ermöglichen. Die digitale Realität in der heutigen Zeit ist da ein wenig desillusionierender geworden. Zunehmend wird auf Konformität gesetzt und inhaltliche Abweichungen werden als Störung interpretiert sowie oft sanktioniert.
Bei elektronischem Ansinnen sich Gehör bei Sperrungen zu verschaffen, sollte davon ausgegangen werden, dass die Kommunikation mit Maschinen primär erfolgt. Das ist ein filterndes Erlebnis mit oft unbefriedigendem Ausgang. Für engagiertere Zeitgenossen empfehle ich eher die Unterstützung eines motivierten Juristen. Da landet man in kompetenteren Abteilungen solcher „sozialen“ Netzwerkkonzerne. Dadurch beschäftigt man diese Entitäten tiefgreifender und die Kosten werden höher. Das erhöht den Lösungswillen.
Die Empfehlung, eine eigene Webseite zu betreiben ist unabdingbar, um nicht bei Unstimmigkeiten im Nichts zu verschwinden. Das ist der doppelte Boden, der benötigt wird, um nicht unsichtbar zu werden. Ein geschützter Rückzugsort auch für die eigenen Leser.
Aber mit einer eigenen Webseite ist man bzgl. der Sichtbarkeit ebenfalls abhängig einem Riesen aus den USA, nämlich Google.
Wenn Google wieder spannende Updates herausbringt, so kann die eigene Seite genauso an Sichtbarkeit verlieren, wie wenn man einen Social Media Account verlieren würde.