In der vergangenen Woche sind drei Webanwendungen aus der goneo-clickStart-Sammlung aktualisiert worden:
- PHPList 3.5.9
- PHP BB 3.3.2
- Drupal 9.1.2
Diese Versionen werden automatisch installiert, wenn goneo-Kunden das clickStart-Feature nutzen.
PHPList 3.5.9
Wie oft wurde die E-Mail an sich schon totgesagt? Und Newsletter erst recht? Wir haben aufgehört, zu zählen. Dennoch bleibt die E-Mail das Rückgrat moderner 1:1 Kommunikation im Internet. Um die eine Milliarde E-Mails dürften pro Jahr in Deutschland versendet werden, Spam nicht mitgezählt.
Daran haben auch soziale Medien nichts geändert. Im Gegenteil: Gerne schicken soziale Plattformen Erinnerungen, Notifications oder Zusammenfassungen per E-Mail an die Nutzerinnen und Nutzer, verbunden mit der immerwährenden Aufforderung, sich wieder in der jeweiligen Plattform anzumelden.
Auch Newsletter leben: Als ressourcenschonende Variante zur Papierpost bietet sich die E-Mail an, um Interessenten und Kunden zu informieren. E-Mail gehört zum Marketingmix. Das belegt auch eine Studie des Deutschen Dialogmarketing Verbands (DDV) mit dem Titel „E-Mail-Marketing Benchmarks 2021“. Demnach stieg in Deutschland der Einsatz von Newslettern um acht Prozent in einem Zeitraum von einem Jahr. Newsletter, die zur Neukundengewinnung dienen sollen, legten um neun Prozent zu. „98 Prozent der Top-5.000-Unternehmen setzen E-Mail-Marketing ein. 91 Prozent haben einen Newsletter“, heißt es.
Keine Frage, Newsletter-Marketing ist auch für kleine und mittelgroße Unternehmen geeignet, weil es vergleichsweise einfach umzusetzen ist und große Wirkung entfalten kann, wenn man es richtig macht.
Für Newsletter-Versender gibt es eine Reihe an Spezialanbietern. Im Open Source Bereich findet man PHPList als Alternative zu kommerziellen Dienstleistern.
PHPList gibt es nun seit über 20 Jahren. Mittlerweile liegt Version 3.5.9 vor. Die Software unterstützt 35 Landessprachen, auch Deutsch.
PHPList eignet sich, um Mails an eine große Anzahl von Empfängern zu versenden. Die Anwendung ist in der Lage, Verteilerlisten zu verwalten. Anmeldeseiten zu generieren und Retouren zu managen. Listen lassen sich exportieren, neue E-Mailadressen können importiert werden.
Mit einem eingebauten Editor ist der Benutzer bzw. die Benutzerin in der Lage, Mails zu formulieren und an bestehende Verteilerlisten zu versenden, auch zeitgesteuert.
PHP BB 3.3.2
Auch PHP BB existiert jetzt schon seit über 20 Jahren. Diese Webanwendung gehört zu der Gruppe der Forensoftware, wobei „BB“ für Bulletin Bord steht.
Der Kerngedanke bei dieser Art Software ist, dass Wissen und Erfahrungen von vielen themenspezifisch und strukturiert zusammengetragen wird. So lassen sich global angelegte Themen untergliedern, Medien wie Bilder oder Videoclips können hinzugefügt werden.
Auf einen Beitrag können andere registriere User oder Userinnen reagieren, indem Sie Antworten geben, Ergänzungen beitragen oder weitere Fragen stellen. Wenn sich die Beteiligten konstruktiv verhalten, entsteht aus dieser Sammlung ein gut strukturierter Wissensspeicher, der auch durchsucht werden kann.
Anders als im Chatumfeld funktioniert der Austausch eher asynchron. Das nimmt aus den Verläufen etwas Unmittelbarkeit heraus, dafür verflüchtigen sich die Beiträge aber auch nicht sofort. In einem Chatverlauf werden Wortmeldungen nach wenigen Minuten oft irrelevant.
PHP BB ist quelloffene Software, die einer Open Source Lizenz unterliegt und damit frei nutzbar ist. Das Aussehen kann durch MODs (Modifikationen) verändert werden, so dass sich die Webanwendung mit bestehenden Websites optisch kombinieren lässt.
Drupal 9.1.2
Drupal ist ein Content Management System, das neben WordPress und Joomla zu den bekanntesten Vertretern dieser Art von Webanwendungen gehört.
Die Software hat eine lange Versionsgeschichte und verkörpert die Idee vom Web 2.0, dem „Mitmachweb“, das durch die Verbreitung von PHP sehr beflügelt worden ist.
Das Prinzip von Drupal ist, dass User mehrere Rollen haben können. Das Rollensystem ist integraler Bestandteil von Drupal. Inhalte können so erstellt werden, dass sie entweder nur für festgelegte Userinnen und User mit einer bestimmten Rolle zugänglich oder veränderbar sind oder dass die Inhalte öffentlich sichtbar sind, ohne, dass man sich einloggen muss.
Damit eignet sich Drupal insbesondere für Kontexte, in denen es viele Mitwirkende in Gruppen gibt, die untereinander und mit benachbarten Gruppen interagieren, wobei Content erzeugt wird, der stark strukturiert ist.
Die Communityaspekte sind in Drupal viel ausgeprägter als in WordPress oder Joomla, wo die Veröffentlichungsidee (Private Publishing) im Vordergrund steht.
Mittels Erweiterungen ist Drupal beliebig ausbaubar. Die Handhabung der Software ist damit komplexer. Dafür ermöglicht Drupal die Einbindung mehrer anderer Systeme und hat somit Flexibilitätsvorteile.
Einen Eindruck, wohin die Entwicklung von Drupal geht, vermittelt die „State of Drupal“-Konferenz (Videomitschnitte des Drupal-Events vom Dezember 2020). Dries Buytaert blickt in seiner Keynote zurück auf 20 Jahre Webgeschichte aus Drupal-Sicht (die Slides der State-of-Drupa-Keynote-Präsentation hier als PDF).
Drupal liegt jetzt in Version 9.1.2 als clickStart-Anwendung vor, lässt sich also mit wenigen Eingaben auf den Servern von goneo schnell installieren.