Nach acht Jahren Streit mit den Ländern der Amazonasregion (Südamerika) hat der Konzern offensichtlich die Kontrolle über die Top Level Domain .amazon erhalten. Noch sind die Regierungen der Amazonas-Region nicht beruhigt und fordern, einige Domainnamen unter .amazon zu blockieren. Dazu gehören “OTCA”, “culture”, “heritage”, “forest”, “river”, “rainforest” sowie die Namen einiger indigener Völker oder nationaler Symbole (Quelle: domainincite.com).
Mit .amazon tritt Amazon nun als Registry für eine eigene Dot-Brand-Domain auf. Wie es aber soch auf der Seite nic.amazon heißt, wird die Top Level Domain nur für das Unternehmen und verbundene Firmen (Affiliates) zur Verfügung stehen. Allerdings gibt es einige Sonderregelungen im Registry Agreement.
Andere große Unternehmen wie McDonalds oder HTC haben ihre Dot-Brand-Strategien schon aufgegeben und verzichten auf eine eigene Top Level Domain. Andere wie Audi das CERN (das Kernforschungszentrum in Genf) bleiben im Rennen (Quelle: https://observatory.domains/). Die meisten Inhaber einer Dot-Brand-TLD nutzen die Domainendung aber nur als Sprungbrett, nicht als eigentliche Startseite für den Webauftritt. Das CERN bildet eine Ausnahme, denn es kommuniziert konseqent den eigenen Namen als Top Level Domain.
Ähnlich arbeitet Google mit seiner Dot-Brand-Domain.
Leider reicht es nicht, in den Browseradresszeilen einfach „cern“ oder „google“ einzugeben und dann zu erwarten, dass man auf der definierten Startseite des Unternehmens bzw. der Organisation landet. Statt dessen springt die voreingestellte Websuche an und offeriert eine Suchergebnisseite.
Dennoch darf man erwarten, dass Amazon die Top Level Domain sehr zielgerichtet einsetzt. Andere Konzerne, die sich eine eigene TLD leisten, werden sich daran orientieren.