Nach einem umfangreichen Hard- und Softwareupdate haben sich Leistungsindikatoren wie Time to first Byte massiv verbessert. Die monatlichen Kosten bleiben für den Kunden stabil.
Wer eine von goneo betreute virtuelle Maschine bucht oder bereits betreibt, kann mit einem Performancesprung rechnen. Seit Juli 2020 kommt neue Hostsystem-Hardware mit 100 Prozent SSD zum Einsatz. Zudem hat goneo das Virtualisierungssystem gewechselt. Jetzt steht nicht nur die Version 8 der Datenbanktechnologie MySQL zur Verfügung, die Server liefern Webseiten nun mit http/2 aus.
Http/2 ist eine Weiterentwicklung des Hypertext Transfer Protocols, das mit der Abkürzung http bekannt wurde und oft als Teil einer Webadresse mit angegeben wird (z.B. http://www.goneo.de). Da Websites heute meist verschlüsselt übertragen werden sollen, ist das Protokoll um Sicherheitsmechanismen erweitert worden, so dass heute oft https als Protokollbenennung angegeben wird (z.B. https://www.goneo.de). Der Vorteil von http/2 ist nun, dass über eine einzige Verbindung mehrere Elemente einer Website sozusagen gleichzeitig übermittelt werden und der Server Elemente auch zum Herunterladen anbietet („push„), ohne dass der Browser diese (schon) angefordert hat. „Preload“ nennt sich dieses Feature. Es ist nahe liegend, dass der Aufbau einer Website in einem Browser so schneller vonstatten gehen kann.
Virtuelle Managed Server gelten als sicher, performant und sehr günstig
Virtuelle Managed Server von goneo sind für den Web-Einsatz konzipiert. Ein eigener Server, der vom Anbieter betreut wird, ist nicht nur günstig, sondern auch für Kunden wartungsfrei: Relevante Updates spielt goneo ein. Das Serverbetriebssystem und zugehörige Komponenten bleiben aktuell.
Für den Betrieb von Webanwendungen wie WordPress, Joomla, Drupal, Nextcloud sind virtuelle gemanagte Server optimal. Sie sind wie Webhosting-Pakete einfach zu nutzen. Landingpages, Onlineshops, Sharinganwendungen lassen sich so recht problemlos realisieren. Virtuelle gemanagte Server schließen die Lücke zwischen sehr günstigen Webhosting-Paketen und hyperskalierbaren Public-Cloud-Lösungen, die man für Apps oder als agile Entwicklungsplattform braucht. Das Datentransfervolumen ist bei goneo inklusive.
Unsere Tests zeigen: Deutliche Gewinne in der Zeit bis zum ersten Byte, schnellerer Seitenaufbau mit einem WordPress-Dummy
goneo hat mit Tausenden Einzeltests über mehrere Wochen die neue Version gegen die bisherige mit webpagetest.org getestet. Als Referenzbrowser wurde Chrome gewählt, als Contenttestmodell kam eine mit typischen Inhalten angereicherte Standardinstallation von WordPress zum Einsatz, das jeweils auf einem Server mit alter und neuer Konfiguration installiert wurde. Andere Bedingungen wie Domainauflösung, Rechenzentrum, Testtageszeiten, Testlocation (ein Public-Cloud-Datacenter in Paris) blieben gleich.
Aktuelle Konfiguration gegen vorherige Konfiguration: Gewinne über 50 Prozent
Für das harte Kriterium Time to first Byte (TTFB) sah goneo eine Verbesserung des Mittelwerts von 53 Prozent, wobei die TTFB-Werte unter den neuen technologischen Bedingungen deutlich weniger streuten. Die neuen Systeme liefern also stabilere Antwortzeiten. Der TTFB-Mittelwert lag bei 550 ms (ms: Millisekunden, bisherige Hardwareversion) versus 256 ms (neue Hardwareversion). Das Rechenzentrum von goneo befindet sich in Frankfurt. Zum Vergleich mitgetestete konventionelle Webhosting-Pakete erreichten TTFB-Werte von typischerweise 750 bis 880 ms.
Nach etwa einer Sekunde (Mittelwert) zeigte der Testbrowser einen sinnvollen Screen mit Content (neue Konfiguration). Die ehemalige Variante brauchte im Schnitt 140 ms länger. Bis die WordPress-Seite nahezu komplett angezeigt war, vergingen 3,9 Sekunden statt wie vor dem Update 4,3 Sekunden.
Produkt | Mittelwert von ttfb in ms | Mittelwert von firstContentfulPaint in ms | Mittelwert von visualComplete85 in ms |
---|---|---|---|
goneo Managed VServer – bisherige Konfig. | 550 | 1.141 | 4.268 |
goneo Managed VServer – neue Konfig. | 256 | 1.003 | 3.852 |
Webhosting Paket A | 750 | 1.311 | 4.596 |
Webhosting Paket B | 879 | 1.723 | 5.994 |
Wir haben festgestellt, dass der Server mit der neuen Hard- und Softwarekonfiguration die besseren, aber auch die stabileren Werte liefert. Dies wird deutlich, wenn man vergleicht, wie die Messwerte im Falle von TTFB streuen. Die Boxplots zeigen die Medianwerte der einzelnen Messungen sowie das obere und jeweils das untere Quartil (25% bzw. 75%). Die unteren und oberen Striche zeigen das jeweilige Minimum und Maximum. Das „x“ markiert die Mittelwerte. Ausreißerwerte mit mehr als dem 1,5-fachem des Abstands des unteren zum oberen Quartils haben wir nicht dargestellt.
Eine Parallele sehen wir beim Wert „Visual Complete 85“ von webpagetest. Auch hier liegt der Median der Werte mit der neuen Konfiguration deutlich unter dem aus der ursprünglichen Konfiguration. Es gibt weniger starke Ausreißer mit mehr als dem 1,5-fachem der Spannweite zwischen oberen und unterem Quartil. Zudem ist diese Spannweite deutlich kleiner. Das heißt: Mehr Messwerte konzentrieren sich dichter um den Median.
Es stellt sich natürlich die Frage, welche Messwerte man heranziehen sollte, um die Leistungsfähigkeit eines Servers für den Einsatz im Web zu beurteilen. Geht man davon aus, dass die Websites dynamisch (etwa mit PHP erzeugt) werden, ist schnelle Antwort des Server wichtig. Gerade WordPress ist nahezu vollständig auf PHP aufgebaut. Viele Content Management Systeme arbeiten ähnlich, auch wenn verschiedentlich Caching-Systeme oder Content Delivery Systeme zu Einsatz kommen. Auch WordPress kann man entsprechend mit Plugins und Services erweitern, was aber auf Kosten der „Aktualität“ der angezeigten Seite geht und nicht in jedem Szenario sinnvoll ist. Wir gehen davon aus, das die Seiteninhalte in der Praxis zum großen Teil dynamisch erzeugt werden (müssen). Deshalb halten wir den Time to first Byte – Wert für aussagekräftig.
Für contentreiche Seiten, die wiederum auch typisch sind für WordPress, kommen viele Faktoren hinzu, die die Seitenladegeschwindigkeit unabhängig vom Server beeinflussen. Gerade dann, wenn externe Ressourcen eingebunden sind (z.B. Youtube-Videos) oder große Bilder übertragen werden müssen, muss der Server bzw. der Browser oft auf andere Dienste warten oder größere Datenmengen übertragen, was aber nicht von der Servertechnologie, sondern eher von der Anbindung, der verfügbaren Bandbreite oder der Qualität der Verbindung zwischen Server und Browser abhängt – nicht zuletzt auch von geografischen Distanz. Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum beträgt 299.792.458 m/s, allerdings werden die Signale im Internet zum großen Teil mit Glasfaser- oder Ethernetkabeln übertragen und hier beträgt die Lichtgeschwindigkeit „nur“ noch etwa um die 70 Prozent des Wertes im Vergleich zum Vakuum. Wo der Server positioniert ist, ist bei großen Entfernungen durchaus relevant.
Der Abruf einer Website geschieht an einer „Mensch-Maschine-Schnittstelle“, also im Browserfenster. Für die Wahrnehmung der Website ist es nicht erforderlich, dass das Dokument bis ins letzte Byte geladen ist. In den meisten Fällen reicht es, wenn die Website für einen User als vollständig erscheint, obwohl noch Elemente geladen werden müssen. Daher bietet sich der Messwert „Visual Complete 85 %“ an, um eine Schätzung der Unterschiede zwischen Serverkonfigurationen abzuleiten.
Für diesen Vergleich haben wir etwa 1.600 Einzeltests beim Testservice initialisiert und die Werte gespeichert. Außerdem kamen noch etwa 1.000 weitere Einzeltests hinzu, um Vergleich zu konventionellen Webhosting-Paketen zu gewinnen. Für die Dauer von fünf Wochen wurden zu jeder Tageszeit (einmal pro Stunde und 24 mal zwei Messungen pro Tag) Messungen ausgeführt. Es wurden dann Mittelwerte gebildet, um diese direkt zu vergleichen.
Server gibt es bei goneo in drei Abstufungen mit 2 bis 8 Prozessorkernen, 3 bis 12 GB RAM und 200 bis 800 GB SSD-Speicher. Die monatlichen Kosten bleiben gleich und liegen im Bereich von 21,99 Euro bis 59,99 Euro, Mehrwertsteuer inklusive.
Trotz des Updates und neuer Serverhardware bleibt der Preis für die Produkte bei goneo stabil.
www.goneo.de/server