Ab sofort stellt wordpress.org die neuste Version 5.1 zum Download und Update bereit. Es warten einige Verbesserungen.
Was ist neu in WordPress 5.1?
Wer bei goneo mit clickStart im goneo-Kundencenter WordPress auswählt, um es auf dem Webspace zu installieren, erhält jetzt die neue Version 5.1. Bestehende Installationen werden automatisch aktualisiert. Falls das Feature der automatischen Aktualisierung deaktiviert wurde, lässt sich das Update auch im Dashboard anstoßen.
Eigentlich ist es keine Frage, ob man sofort auf die neuste Version updaten sollte oder nicht. Die Releasepolitik von WordPress ist im Grund darauf ausgerichtet, dass User immer die neuste Version verwenden sollten. Allerdings werden auch ältere Releases von WordPress mit Updates unterstützt, falls Sicherheitslücken auftreten. Im Zuge der Einführung von Gutenberg als neuen Standardeditor waren einige Anwender allerdings skeptisch und warteten mit Updates.
Zwar gibt es immer noch Vorbehalte gegen den neuen Editor, doch die meisten User dürften sich inzwischen umgewöhnt haben. Wer will, kann auf den TinyMCE zurückgreifen, der als Plugin verfügbar bleibt und in der WordPress-Welt als „klassischer Editor“ bezeichnet wird.
Bei goneo direkt und auch über die Social Media Kanäle gingen sehr wenige Nachfragen oder Kommentare zu Gutenberg ein. Erstaunlich wenige schimpften über die Einführung, die ein wenig mit der Brechstange vorgenommen wurde. Was so aus der WordPress-Community nach außen drang, deutet allerdings darauf hin, dass die Diskussionen um Gutenberg doch recht kontrovers geführt worden sind.
Noch hat Gutenberg eine eigene Releaseplanung, die jedoch mit den Core-Versionen koordiniert ist. Änderungen an Gutenberg werden zumindest derzeit noch von denen des WordPress-Cores getrennt kommuniziert.
In der Ankündigung des neuen Releases heißt es in Bezug auf Gutenberg:
Der Editor sollte sich beim Start etwas schneller, und die Eingabe sollte sich reibungsloser anfühlen.
aus: WordPress-Dashboard Welcome Message nach Update auf 5.1
Man könnte sich als Autor einbilden, der Editor würde in der neuen Version etwas flotter reagieren und schneller laden. Ein sehr großer Sprung ist dies wohl nicht. Dennoch ist man dankbar für jeden Effizienzgewinn beim Erstellen von Beiträgen und Seiteninhalten. Für die Zukunft werden weitere Performance- und Usabilityverbesserungen in Aussicht gestellt.
Mit 5.1 setzt WordPress nun ein Projekt um, das als „Website Health“ durch die Ankündigungen geisterte. Die WordPress-Installation weist ab diesem Release nun freundlich darauf hin, dass die PHP-Version, die sie auf dem Server vorfindet, nicht mehr aktuell ist. Das soll den Nutzer motivieren, auf eine aktuelle PHP-Version zu migrieren oder mit dem Serveradministrator diesbezüglich Kontakt aufzunehmen.
Bisher war WordPress recht nachsichtig mit alten PHP-Versionen, was allerdings künftig auch Sicherheitsprobleme darstellen würde. Die aktuellen Versionen von PHP tragen die Hauptversionsnummer 7. Aktuell warnt WordPress, wenn es eine Version unter 5.6 vorfindet, was auch schon als großzügig gewertet werden kann, da auch 5.6 den Status „End of Life“ hat (seit Ende Dezember 2018) und nicht mehr weiterentwickelt wird.
Der Site-Health-Service geht noch ein bisschen weiter und warnt auch vor der Installation von Plugins, die nicht mehr mit der aktuellen PHP-Version kompatibel sind. Dysfunktionale Plugins sind eine häufige Ursache für den White Screen of Death („wsod“), der die Website „abstürzen“ ließ. Im Sinne einer konservativen „never touch a running system“-Policy, die viele Admins verfolgen, verzichten viele auf eine eigentlich gebotene Migration zu einer zeitgemäßen und aktuellen PHP-Version. Schließlich waren immer Unverträglichkeiten nach einem solchen Schritt zu erwarten. Ab WordPress 5.1 soll ein neuer Mechanismus greifen, der es ermöglicht, sich noch in die Adminsektion von WordPress einzuloggen, auch wenn ein Plugin Probleme beim Seitenaufruf produziert.
Zwar wird bei einem solchen Fehler die Website für User nicht mehr angezeigt – es erscheint eine Fehlermeldung – doch als WordPress-Admin ist man nun in der Lage, dieses Problem zu reparieren, ohne SFTP- oder SSH-Zugriff auf das Repository nehmen zu müssen. Bisher war die best practise in diesem Fall, das Pluginverzeichnis umzubenennen – was nur per SFTP möglich ist, und dann WordPress noch einmal via http(s) aufzurufen. WordPress hat dann alle Plugins deaktiviert. Nun konnte man den richtigen Verzeichnisnamen wieder herstellen (die Plugins waren weiter deaktiviert). Nun hat man nacheinander die Plugins reaktiviert, bis man so auf das problembereitende Plugin stieß.
Die Weiterentwicklung von WordPress erfolgt mit hohem Tempo. Die Version 5.2 ist bereits angekündigt. Eine Betaversion wird Mitte April erscheinen. Das Release des Finals ist für 23.4.2019 vorgesehen.
Der Schwerpunkt des Releases soll auf der Integration von Widgets und Gutenberg liegen (Gutenberg hat dann die Versionsnummer 5.1). Zudem soll es ein Blockverzeichnis geben.
Als zusätzliches Sicherheitsfeatures will man mit 5.2 signierte Updatequellen einführen und eine nicht näher beschriebene „PHP Error Protection“ einführen.
In der Ankündigung für 5.2 heißt es auch, dass Matt Mullenweg weiter die Rolle des Release Leads innehat und den Scope des jeweiligen Releases definiert. Die kürzlich von Mullenweg für die neue Führungsposition des Executive Directors nominierte Josepha Haden übernimmt bei Release 5.2 die Rolle eines Release Coordinators. In ihrem Blogbeitrag „My Leadership Philosophy“ beschreibt sie, wie sich sich Führung vorstellt:
https://josepha.blog/2019/01/29/my-leadership-philosophy/#more-1713
… lead with consistency and a global mindset, motivating people through knowledge not fear.