Mit WordPress Release 4.9.7 hat das Developerteam unter anderem eine Privilege-Escalation-Sicherheitslücke geschlossen. Ursprünglich war für diese Version schon ein „Try-Gutenberg-Call-Out“ geplant. Darüber berichtet der Blog Gutenberg Times im Beitrag https://gutenbergtimes.com/try-out-gutenberg-call-out-will-be-in-4-9-5-release/.
Unter Berufung auf den Make-Blog von WordPress heißt es, dass nun dafür die Version 4,9.8 ins Auge gefaßt wird. Der Try-Call-Out soll mehr Nutzer dazu motivieren, den neuen Editor, der als Standard und integraler Teil der Version 5.0 vorgesehen ist, zu testen.
Dazu erscheint, so lassen die gegenwärtigen Entwürfe erkennen, auf dem Dashboard im oberen Bereich eine übergreifende Box mit drei Spalten, mit der die Admins aufgefordert werden, mehr über den neuen Editor zu erfahren, dann sollen sie das Plugin aktivieren , um es dann zu testen und eventuelle Probleme zu reporten.
Dabei wird in der Message unterschieden, ob der User Gutenberg installiert, aber nicht aktiviert hat oder ob er überhaupt Plugins installieren kann. Je nachdem ändert sich die Aufforderung bzw. erscheint gar nicht und lautet entweder „Jetzt installieren“ oder „Jetzt aktivieren“ bzw. „Jetzt ausprobieren“ (bedeutungsmäßige Übersetzung der geplanten Texte im Call to Action Button).
In der Berichterstattung zum diesjährigen WordCamp Europe in Belgrad konnte man den Eindruck gewinnen, dass eher die User des kommerziellen wordpress.com Dienstes von Automattic als Testpopulation für Gutenberg über WPadmin rekrutiert werden sollen. Dies scheint aktuell nicht der Fall zu sein. Dort ist nach wie vor der gewohnt Editor platziert ohne eine Option für einen Umstieg anzubieten, zumindest nicht in der deutschen Free-Version.
Inzwischen ist auch Matt Mullenwegs Keynote auf WordPress.tv online. Auf einem der Slides hieß es zu einem releasetermin für WordPress 5.0 „as soon as August 2018“ während wir dafür einen Termin in vierten Quartal des Jahres schätzen.
Die Beta für 4,9.8 kommt am 17.Juli 2018, der Release-Kandidat folgt sieben Tage später und die finale Version soll am 31.Juli 2018 veröffentlicht werden.
Es gibt auf Github eine Liste an „Blockern“, die Daniel Bachhuber führt. Er protokolliert Fehler, die einen größeren Aufruf zum Test aktuell verhindern.
Der Editor selbst hat schon einiges an Iterationen hinter sich und trägt aktuell die Versionsnummer 3.1. Wer Gutenberg bei der Arbeit sehen möchte ohne das entsprechende Plugin zu installieren, kann das Video im Beitrag von Matias Ventura über Neuerungen in 3.1 auf dem Make-Blog ansehen. Die Fixlist dafür umfasst über achtzig Punkte.
Der Call Out war ursprünglich offensichtlich schon für 4.9.5 vorgesehen, doch Qualitätsbedenken haben die Integration des Aufrufs verzögert. Zudem muss sichergestellt werden, dass der neue und der alte Editor kompatibel genug sind, um den Bearbeitungsstand austauschen zu können.
So schreibt Glenn Martin (der Name tauscht in Zusammenhang mit WooCommerce oft auf) als Kommentar zu der Blocker-Liste: „Most importantly, first-impressions are critical, and a poor first-impression could deter 1000s of folks from upgrading when WP 5.0 is released. Gutenberg has a great start, but please wait long enough for the callout to give the new audience a stellar first-impression.“ Die WordPress-User, die aufgrund des Aufrufs Gutenberg kennenlernen würden, seien nicht die abenteuerbegeiserten User, die die Betas ausprobieren.