Neuer Titel für goneo-Podcast: Der Webmacher-Podcast (Episode 35)

Neuerung im goneo Podcast: Bisher sprachen wir vom „Webhosting-Podcast“. Nun machen wir den „Webmacher-Podcast“ daraus.
Der Grund: Webhosting-Nutzer vereinigen zwar oft den Techniker, Content-Ersteller und Marketer in einer Person, dennoch deutet „Webhosting“ eher auf die technischen Aspekte hin. „Webmacher“ trifft es besser: Das ist jemand, der eine Website aufbaut, betreibt, mit Content füllt und vermarktet. Und genau dies sind die typischen Themen im goneo-Podcast: Ein kostenloses Audioinformationsangebot für alle, die Erfolg im Web generieren wollen.
In der neuen Episode geht es um Domains. Wir greifen die Frage auf, warum Domain auch angesichts der Bedeutung von Social Media und Apps auf den Smartphone immens wichtig bleiben.
[podloveaudio src=“http://www.goneoserver.de/podcastgenerator/media/2018-04-26_goneopodcast_35_domains.mp3″]
 
goneo Podcast auf iTunes

Bei goneo gibt es .de-Domains schockierend günstig: 19 Cent im Monat, dauerhaft mit Web- und Mailweiterleitung (hier: http://goneo.domains).
Eine eigene Website mit Domain, SSL, E-Mail und mehr bekommst du bei goneo ab 2,99 Euro pro Monat, bei 12 Monaten Laufzeit, Setupgebühr nur 4,99 Euro. Wichtig auch: Diese 2,99 pro Monat gelten dauerhaft. Geh zu http://goneo.hosting.
 
Am typischen Webhosting-Begriff „Domain“ illustriert sich, dass in dieser Sphäre Technologie und Marketing zusammenkommen.
In der Offlinemarketingwelt geht weniger um Technologie, sondern viel mehr um Ästhetik. Hier wird der Versuch unternommen Image, Träume, Sehnsüchte, Erwartungen, Wünsche mit einem Marken- oder Produktnamen zu verkoppeln. Der Konsument muss sich an diese Bilder erinnern, etwa im Supermarkt, wenn er eine Zahnpasta kaufen will, oder Kaffee.
Im Onlinemarketing produziert man mehr Zahlen und Daten. Natürlich braucht man auch hier aufmerksamkeitserzeugende und aktionsauslösende Werbemittel. Doch trotz dem liegt der Fokus im Onlinemarketing stark auf Steuerbarkeit durch Daten: Wer soll was sehen? Und wie machen wir den Kontakt?
Klassischerweise, in der Offlinewelt, versuchte man seine Zielgruppen durch Medienauswahl und Platzierung zu erreichen. Ein bisschen durch Zufall: Jemand kommt gerade an einem Plakat vorbei oder sieht „How I met your mother“ im TV, hört einen Radiosender auf dem Weg zur Arbeit und bekommt die Werbung präsentiert, egal, ob es Hinweise darauf gibt, dass sich dieser Mensch für das beworbene Produkt interessiert.
Im Onlinemarketing fahrndet man durch die User Behavior nach Hinweisen darauf, ob  derjenige oder diejenige Interesse an dem Produkt haben könnte, das man bewerben möchte. Wenn das gut funktioniert, dass ist diese Werbung für denjenigen, der sie sieht, relevant und weniger störend.
Im Onlinemarketing zeigen wir einen Banner, eine Textad, einen Link, der direkt und persönlich auf eine Seite zeigt, die einen Namen hat, eine Domain. Das Web ist eben kein Broadcastmedium, so wie Fernsehen, sondern bietet 1:1-Übertragung relevanter Daten.
Domains gibt es, weil numerische Adressen für Server und Clients (z.B. Browser) wenig lese- und gedächtnisfreundlich sind. Daher übersetzt das Domain Name System Anfragen per Domainnamen in IP-Adressen, so dass der richtige Rechner angesteuert wird und dem richtigen Client Antwort geben kann.
In vergangenen Tagen war es sehr wichtig, dass dieser Domainname einprägsam war. Da funktionierten die Suchmaschinen noch nicht so gut und die User haben die Webadresse, die Domain direkt in die Adresszeile des Browsers eingegeben. Das beobachtet man man heute auch noch, besonders bei hochfrequentierten Seiten. Dann geht die Direkteingabe schneller als der Zugriff über die die Suchmaschine.
In jener Zeit versuchte man, den genau passenden Domainnamen zu bekommen. Die Domains waren wertvoll, weil sie einen Gattungsbegriff beinhalteten. Und diese Domainnamen sind naturgemäß sehr knapp. So war es das Ziel, möglichst schnell Domainnamen unter einer Top Level Domain, wie also .de zu sichern.
Einige Leute haben das gewerbsmäßig professionalisiert. Sie haben sehr viele Domainnamen auf Vorrat registriert, ohne Inhalte dahinter zu veröffentlichen. Normalerweise kostet die Registrierung einer Domain ein paar Euro, wenn der Name noch nicht belegt ist. Wenn den Namen aber schon jemand registriert hat, kann man den Domainnamen zwar übertragen, aber der Inhaber muss natürlich bereit dazu sein. Je attraktiver der Name erscheint, desto mehr Geld will der Inhaber im Regelfall.
Man nennt diese Domainhändler auch Domainer – sieh horten viele Tausend Domainnamen im Portfolio und darauf warten oder hoffen, dass ab und an jemand genau diesen einen Domainnamen braucht, weil er seine neue Firma so nennt oder das Produkt oder meint, sein Businessmodell funktioniert mit diesem Namen im Web am besten.
Viele User nutzen heute Suchmaschinen, auch um auf ihre angestammten Seiten zuzugreifen. Das hat etwas Druck aus dem Domainmarkt genommen.
Dennoch ist es auch heute von Vorteil, wenn der Domainname dem Markennamen oder Produktnamen entspricht oder dass die Domain darauf hindeutet, was inhaltlich auf der Webseite passiert. Auch auf Suchmaschinenergebnisseiten klickt der suchende User eher auf den Treffer, der vielversprechender aussieht. Das ist typischerweise der Treffer mit einem vielversprechenden, klaren, bekannten Namen.
Für uns heisst das: Domainnamen sind auch heute bedeutsam.
Wichtig sind auch die „Endungen“ nach dem Punkt, also beispielsweise .de, .com oder .org.
Auch diese zwei oder mehr Zeichen (Top Level Domains) signalisieren etwas: Bei .de – Adressen dürfte es sich um Seitenadressen mit deutschen Inhalt handeln, bei .com ist dahinter eine internationale Firma oder Organisation zu vermuten. Sicher ist dies nicht, denn Inhalt und Domainnutzung sind dahingehend nicht reguliert, im Regelfall. Es gibt Ausnahmen: Manche Top Level Domains können nur von bestimmten, festgelegten Gruppen oder Organisationen registriert werden. Dazu gehören: .mil für das amerikanische Militär oder .edu für Einrichtungen des amerikanischen Bildungssystems.
Unter .de kann im Prinzip jeder jeden gewünschten Namen registrieren, wenn man die einschlägigen Gesetze beachtet, etwa das Urheberrecht oder das Markenrecht.
Vor einigen Jahren kam eine ziemlich große Anzahl neuer Top Level Domains auf den Markt. Das hat den Domainmarkt nochmal in die Luft geworfen.
Manche neue Top Level Domains sind beliebt, manche gar nicht. Manchmal passt es eben sehr gut. Dennoch tun sich die User ein bisschen schwer, neue Top Level Domains zu akzeptieren. So alles in allem sind die Schattenseiten größer als die Sonnenseite was die neuen Top Level Domains angeht.
Man hat natürlich dadurch keinen so großen Druck mehr, wenn man genau einen Domainnamen registrieren will, weil die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass man unter irgendeiner neuen Top Level Domain diesen Namen noch registrieren kann.
Und die Domainer sitzen immer noch auf großen Portfolios mit Domainnamen. Diese kosten viel Geld, da jedes Jahr eine Verlängerungsgebühr ansteht. Einige Domainer sind nun schon aus diesem hochspekulativen Markt ausgestiegen und haben sich in anderen spekulativen Märkten engagiert, oft bei Kryptowährungen.
In wie vielen Onlineprodukten muss man eine E-Mailadresse hinterlegen? In fast allen. Manchmal ist diese Mailadresse auch der Benutzername. Daher ist es sinnvoll, wenn man auch als Privatperson eine Domain registriert, mit seinem Nachnamen zum Beispiel. Daraus kann man dann eine E-Mailadresse formen, die die eigene Identiät perfekt widerspiegelt.
Auch in Zeiten von Social Media brauchen wir Domains. Nutzt man eine Faxebook-Page oder ein Xingprofil, braucht man keinen Domainnamen. Aber außerhalb dieser ummauerten Gebiete im offenen Web ist man schon angewiesen.
Unser Credo lautet: Eigener Content auf eigene Website, damit man sich nicht zu abhängig von diesen ummauerten Gebieten macht.
Heute entsteht der Wert einer Domain nicht durch die Knappheit, sondern durch das Projekt auf der Site oder durch eine Identifikation des Users mit den vermittelten Inhalten unter dieser Domain, z.B. mittels eines Blogs oder durch thematische Foren, Tools, Shops.
Im mobilen Bereich dominieren derzeit Apps, die eigentlich keine besondere Domain benötigen. Doch hat man heute so viele Apps auf seinem Smartphone, dass man die Suche auf dem Smartphone benutzen muss, um eine bestimmte App zu finden. Die Apps sind ja nur mit Symbolen repräsentiert.
Apps sind oft nur Bookmarks und nicht alles muss man als App festhalten, also installierebn. Der Begriff App (von „Applikation“/Anwendung) legt nahe, dass es sich um ganz spezielle Programme handelt. Meist ist es überhaupt nicht so, das könnte man auch alles im Browser darstellen. Und aus dieser Richtung kommt auch eine Gegenbewegung: Die Progressiven Webapps sind im Kommen. Sie etablieren sich langsam.

Fazit

De Rolle des Domainnamens hat sich verschoben: Früher ging es um Navigation und Suche. Später übernahmen Suchmaschinen die Navigation – aber auch in dieser Phase sollte noch ein Zusammenhang vorhanden sein: Wenn das gesuchte Keyword in einer Domain verwendet wurde, brachte dies SEO-Vorteile.
Heute geht es bei Domainnamen auch stark um die Identität bei der eigenen Domain.  Sie ist Spiegel der Online-Identität.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert