Zum Ende eines jeden Jahres wagen viele Technikjournalisten, Blogger und Unternehmen einen Blick in die Zukunft und fragen, welche Trends sich für die kommenden Monate abzeichnen.
Wir haben uns in der Blogosphäre umgesehen und versucht die Meinungen etwas zu aggregieren.
Das ist auch Thema in der dieswöchigen Podcast-Episode. Jetzt anhören (oder auf iTunes oder Stitcher für unterwegs):
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Diese Trends sehen Webdesign-Experten für 2018
Zur Zeit wird viel über DDoS-Attacken geschrieben, über Phising und andere Bedrohungen. Dies ist auch bei uns schon lange ein Dauerthema. Dass sich daran 2018 grundsätzlich etwas ändert und DDoS und Co. keine Bedrohungen mehr darstellen, ist nicht zu erwarten.
Allerdings dürften sich viele von uns in den kommenden Monaten mit einigen rechtlichen Themen auseinanderzusetzen haben. Am 25.Mai 2018 tritt die Europäische Datenschutzgrundverordnung in Kraft – ohne weitere Übergangsfrist. An diesem Tag gelten neue Datenschutzvorschriften, die man sich auch als Webseitenbetreiber zu Gemüte führen sollte, wenn man personenbezogene Daten verarbeitet.
Eine andere Verordnung, die aktuell noch höchst kontrovers diskutiert wird, ist die e-privacy-Verordnung, die tiefgehende Änderung herbeiführen möchte. Auch diese Verordnung ist auf dem Weg, Gesetzeskraft zu entwickeln, was sich aber noch ein oder zwei Jahre hinziehen könnte.
Unser aller Lieblingscontentmanagementsystem, WordPress, wird wohl 2018 in Version 5.0 erscheinen, sicher auch mit einem neuen Standardtheme „Twenty Eighteen“. Es wird erwartet, dass der neue Gutenberg-Editor (aktuell als Plugin verfügbar), dann Teil des Grundsystems ist. Termine für Betareleases etc. gibt es zur Stunde noch nicht. Die Entwicklung dürfte dann hier dokumentiert werden:
https://make.wordpress.org/core/5-0/
Von Joomla werden wir eventuell Anfang 2018 mehr hören. Am 3.2.2018 findet in Essen ein Joomla Camp statt: http://www.joomlacamp.de/
Die Drupal-Community trifft sich im April 2018 in Nashville und geht wohl den Weg Richtung CMS für Richness weiter.
Ansonsten haben viele Designagenturen, Blogger und einen designerischen Blick in die Glaskugel gewagt. Dabei schälen sich einige Themen heraus, die als Trends immer wieder genannt werden.
Im Joomla-Community-Magazin erschien ein lesenswerter Beitrag über Designtrends. Background Cinemagraphs oder Cineagraph Backgrounds werden leicht animierte Bilder genannt, von denen wir 2018, so Joomla, mehr sehen werden, genauso wie Dashes of Color und Gradient Backgrounds. Eindrucksvolle Beispiele hier.
Der Thee-Design-Blog sieht für WordPress 2018 mehr Videoheaderbilder voraus, also auch hier vermutet man mehr Bewegung auf den Seiten und Drag-and-Drop-Themes, mit der man rein über das UI mit der Maus das Aussehen der Seite bestimmt.
Etwas anderesn vermutet ein Autor im Merehead-Blog: Muster, Linien und Kreis sowie geometrisch einfache Objekte werden im Webdesign 2018 wichtiger, heisst es da. Meinungsmäßige Überschneidungen gibt es in Bezug auf strahlende Farben, die Überschriften besser zur Geltung bringen können. Auch was Animationen angeht, vermutet der Blogger mehr statt weniger in naher Zukunft.
Bei der Agentur Südwild Media erkennt man unter anderem einen Trend zu Ein.-Seiten-Websites, die wir in der Geschmacksrichtung Holistische Landingpage ja auch bereits schon einmal thematisiert hatten. Bei Baseplus sieht man – und dies ist eine Aussage, die man nicht so häufig liest – einen Trend zu wieder mehr Whitespace.
Borina Websolutions schreibt, dass zu erwarten ist, dass 2018 mehr Grafiken im SVG-Format platziert werden, dass Typographie wichtiger werden könnte und sich die Icons verändern werden – ein Aspekt der als Abkehr von den „Hamburger„-Icons auch von anderen Bloggern aufgegriffen wurde.
Auch was einen veränderten Umgang mit dem Layout, insbesondere das Aufbrechen der gewohnten Grids angeht, stimmen einige Artikel darin überein, dass dies zum Designtrend werden könnte. Wir finden entsprechende Aussagen auch auf dem Webflow-Blog.
Lesenswert ist auch die Trendabschätzung im Blog von 99designs: Auch in diesem Beitrag schreibt der Autor über veränderten Umgang mit Farbschemata (kontrastreicher), über den Trend zu eigenen unverkennbaren Illustrationen auf der Website, größere, stärkere Typographie und particle backgrounds, wie zumindest vergleichbar auch im Joomla Magazin zu lesen.
In vielen Beiträgen wird Mobile versus Desktop diskutiert. Hier sind die Meinungen schattiert, allerdings gehen nahezu alle davon aus, dass die Maschrichtung entweder mobile first oder mobile only heißen wird.
Gelegentlich liest man in den Trendreports auch von Bots, AI, Machine Learning. Dies sind keine reinen Designthemen, wobei sich Webdesigner natürlich Gedanken darüber machen müssen, wie die Schnittstelle zum User aussehen könnte – und dies sind möglicherweise keine grafischen Schnittstellen, sondern die Sprachein- beziehunsgweise ausgabe.