WordPress 4.9 mit Verbesserungen im Customizer jetzt als goneo-clickStart-Webanwendung

Wie angekündigt hat WordPress nach entsprechender Beta- und Release-Candidate-Phase nun die fertige Version 4.9 bereitgestellt.  Seit gestern installierst du diese Version, wenn du goneo clickStart benutzen, ein Tool im goneo-Kundencenter, das dir hilft, ganz schnell eine Webanwendung aufzusetzen.
Wie immer bekam diese Version von den WordPress-Machern einen Namen, um an einen Jazzmusiker zu erinnern. Diesmal handelt es sich um Billy Tipton, geboren als Dorothy Lucille Tipton. Billy trat aber als Mann auf, heirate fünf mal mit männlicher Identität und adoptierte drei Kinder. Eine Jazz-Musiker-Karriere als Frau wäre damals wohl nicht möglich gewesen.

Der WordPress 4.9-Installation sieht man die Änderungen nicht sofort an.
Während anfang des Jahres viele damit gerechnet hätten, dass der neue Gutenberg-Editor Einzug in den Kern-Code hält, finden sich die Verbesserungen eher im Bereich Designability und Code statt.
Dabei steht der Customizer im Mittelpunkt. Das ist ein Feature, mit dem WordPress-Seitenbetreiber einige Dinge am Theme in einem Preview-Modus verändern können ohne in den Theme-Code einzugreifen, soweit die Themes entsprechende Optionen bereitstellen.
Typische Anwendungen hierfür sind die Integration von Headerbildern oder Videoschleifen oder die Platzierung und Veränderung von Widgets mittels User Interface. Nun ist man mit der neuen Customizerversion auch in der Lage, diese Veränderungen auf ein Datum und eine Uhrzeit zu terminieren.
Entwickler, die am Code arbeiten, werden sich über Syntax-Highlighting im Theme- und Plugineditor freuen. Es soll auch einen Syntaxcheck-geben. Wesentliche Verbesserungen hat auch die Javascript-API (Link zur make.wordpress.org-Seite mit ausführlicher Beschreibung der Features) mit der man js-Skripte editiert.

Fazit

Unter https://wordpress.org/news/2017/11/tipton/ gibt es einen ausführlichen Beitrag, allerding auf Englisch, der die Veränderungen zeigt. Für User, die fernab vom Code bleiben wollen, gibt es Verbesserungen, um Theme-Optionen einzustellen. Dafür wurde der Customizer etwas aufgebohrt.
Betreiber größerer Seiten oder Mulitblog werden mit den verbesserten js-API-Fähigkeiten profitieren.
4,9 ist kein komplett neuer Wurf. Es gibt ein paar neue Features für die Non-Coding-User. Doch mehr Möglichkeiten haben eher Developer in die Hand bekommen.
Ich kann mir vorstellen, dass es für das WordPress-Projekt so eine Art Dilemma gibt: Nicht zuletzt weil WordPress deutlicher einfacher zu handhaben war als TYPO3, Drupal oder auch Joomla ist die Verbreitung heute bei mehr als 25 Prozent.
Genau diese Klientel, die kein umfangreiches Coding vornehmen will oder aufgrund der Budgetgrößenordnng kann, würde sich über Vereinfachung, Verschlankung  und vielleicht auch über einen neuen Eingabeeditor namens Gutenberg freuen.
Profi-User, die das WordPress-Konstrukt in- und auswendig kennen, wollen lieber mehr Möglichkeiten, um mehr Effekte, Darstellungsoptionen aus der Software herauskitzeln zu können und für Ihre Kunden Integrationen externer Tools ermöglichen zu können. Coders gonna code.
Es wäre schön, wenn WordPress als Software nicht nur zugänglich bleibt, sondern auch für breite Anwenderschichten benutzbar ohne fünf Seminare für je 1.000 Euro belegen zu müssen. Sonst blieb diesem Usertyp nur, ein proprietäres Website-Baukastentool einzusetzen. Aber entspricht das den Prinzipien der Open-Source-Idee?
Im Dezember findet in den USA ein wichtiges WordCamp statt, an dem auch Matt Mullenweg teilnehmen wird. Mit einer gewissen Direction in dieser Frage ist zu rechnen. Bisher war die oberste Direktive, die wir von WordPress kennen, das Ziel, zum Betriebssystem des Webs werden zu wollen, wie Matt Mullenweg dem Magazin Wired sagte.
Wenn man sich die Speaker und die Topics so ansieht, erkennt man, dass WordPress spätestens mit diesem WordCamp kein Blog-System mehr ist, sondern ein CMS – oder eben den kommerziellen Dienst wordpress.com, der ja inzwischen auch heftig beworben wird.
Beim WordCamp US 2017 in Nashville , das von großen Firmen wie Google, Plesk und vielen US-Hostern gesponsort wird, geht es um Themen wie Workflow, Testing, Deployment (mit dem Ziel Continuous Integration),  Content Distribution, Skalierung. Dinge, die man eher bei der Frage zu diskutieren hat, wie man ein möglichst breit aufgestelltes Framework konzipiert.
Doch nicht nur Einfachheit hat WordPress zu der immensen Verbreitung gebracht, auch die Möglichkeit, WordPress in die gewünschte Richtung zu erweitern, mit Plugins, mit Themes.  Man muss offen bleiben und kompatibel bleiben, gleichzeitig performanter und API-lastiger werden, was die Komplexität erhöht. Die Jungs und Mädels von WordPress haben zu tun.

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