Randy Fishkin, einer der Gründer des Toolanbieters MOZ, gilt als einer der größten internationalen Experten für Suchmaschinenoptimierungung (SEO).
Angesichts der wachsenden Bedeutung sozialer Netzwerke wie Facebook oder auch Youtube, könnte man auf die Idee kommen, dass die klassische Trafficakquisitionsmaschine Google-Suche an Bedeutung verlieren würde.
Eine Zusammenstellung an Zahlen, die Fishkin nun veröffentlich hat, kommt zu einem anderen Ergebnis.
Nach Fishkins Präsentation, die er beim Web Summit in Lissbon, einer bedeutenden internationalen Veranstaltung der Web-Branche, vorgetragen hat, ist von einem Bedeutungsverlust der Websuche nichts zu sehen. Der Suchtraffic steigt auch 2017.
Zwar steuert Facebook viele Seitenbesucher zu bedeutsamen Publishern, also Websites, hat aber dabei offenbar eine starke Vorliebe für die ganz, ganz großen.
Während vorrangig die Top-10-Websites von Facebook profitieren, ist der Anteil des Traffics, der aus der Google-Suche auf eine Website gelangt, nahezu identisch, egal, wie groß die Pusblisher-Site ist.
Eine weitere Erkenntnis: Suchende User klicken auf die organischen Ergebnisse, vor allem: Etwa 2 bis 3 Prozent klicken auf eine bezahlte Anzeige auf der Suchergebnissseite, während über 50 Prozent auf ein organisches Ergebnis klicken. Die anderen rund 48 Prozent klicken auf keinen Treffer.
Entscheidend für Suchmaschinenoptimierer sei, dem Trend zu folgen, dass die sogenannten SERP-Features an Bedeutung gewinnen. Ziel sollte es also sein, mit seinem Produkt oder seiner Marke zum Beispiel in die Knowledge-Graph Ergebnisse zu kommen.
Dazu gehören auch die anderen Elemente wie die Carousals, Suchvorschläge, Tweets etc., alles eben, was an besonderen Treffern angezeigt wird. Insbesondere Snippets werden wichtig.
Dass das vorhergegangene Suchverhalten eine Rolle spielt, ist bezogen auf die Google-Suchergebnisse inzwischen ein No-brainer. Aber welche Elemente könnten dies sein? Fishkin vermutet, dass Suchanfragen anderer User in der gleichen geographischen Region verwendet wird, die Hardwareausstattung und Netzverbindung eines Users, die Browser- oder App-Historie, die Gmail-Nutzung oder auch allgemein die Tastaturaktivität, zeitliche und zeitlich begrenzte Kriterien.
Fazit
Auch 2018 sollte man die Google-Suche als wichtigstes Instrument für die Akquisition von Usern auf dem Schirm haben. Wenn man nicht gerade eine Top-10-Website betreibt, kann man sich wenig auf Facebook stützen.
Das heißt aber auch, man muss zusehen, die Elemente, die Google mehr und mehr auf seinen Suchergebnisseiten zeigt, zu bedienen. So sollte man sich spätestens jetzt mit strukturierten Daten, Microformats und Rich Cards anfreunden.
Erstaunlicherweise halten sich CMS-Hersteller im Umgang mit strukturierten Daten, die den HTML-Code zusätzlich mit maschinenverwertbaren Informationen anreichern sehr zurück. Aus diesen Einträgen zieht Google oft die Information für spezielle Darstellungsformate für Suchtreffer.
Für Autoren und Contentersteller wäre ein Tool, mit dem man strukturierte Daten besser einfügen kann, sehr von Vorteil.