Anfang Oktober ist Drupal 8.4.0 erschienen. Ein Wechsel der Version an der zweiten Stelle deutet bei vielen Webanwendungen auf größere Änderungen hin. Laut Dokumentation gibt es diese in 8.4.0 auch, allerdings eher „unter der Haube“. Die Entwickercommunity spricht von Stabilitätsverbesserungen.
Drupal gehört zu den gängigsten und beliebtesten Open-Source-Content-Management-Systemen und ist in dieser Weise auch mit WordPress und Joomla vergleichbar.
In Deutschland ist die Fanbase im internationalen Vergleich gefühlt etwas kleiner, doch in goneo’s Topliste der meistinstallierten clickStart-Anwendungen ist Drupal immer vorne mit dabei.
This new version is an important milestone of stability for Drupal 8. It adds under-the-hood improvements to enable stable releases of key contributed modules for layouts, media, and calendaring.
In der goneo-clickStart-Sammlung der oft nachgefragten Webanwendungen auf PHP/MySQL-Basis wird nun die Version Drupal 8.4.0 verwendet.
Damit lässt sich Drupal in der aktuellsten Version ratzfatz installieren und man kann sich ohne lästiges Dateienschaufeln gleich an die Personalisierung und Anpassung machen.
Drupal hat inzwischen eine lange Geschichte. Noch immer existieren viele Drupal-6-Websites da draußen im Cyberspace. Wenn du der Betreiber so einer Site bist, dann ergeht an die die Bitte: Mach ein Update, geh‘ auf Drupal 7 oder gleich auf die Version 8.
Je länger du das hinauszögerst, desto schwieriger wird es, Inhalte zu migrieren. Hier ist eine Darstellung auf der Drupalseite, die erklärt, wie man das jetzt noch hinbekommen könnte.
Dazu interessant: Im Drupal Blog gibt es einen Beitrag über den Zustand Drupals im Jahre 2017 mit einem Video von Dries Buytaert von der Drupalcon in Wien.
Darin wird eine Zeitenwende deutlich: Drupal ist nicht mehr darauf aus, Basis für einfache Websites zu sein.
Drupal soll vielmehr interessant sein für Entwickler, die Communitysites bauen, für SMBs (kleinere Unternehmen), die andere Anwendungen integrieren wollen, Omnichannel-Sites, Multisite-Plattformen und eben nicht mehr für Blogs, einfache Portfoliodarstellungen oder Websites, die Broschüren auf Papier gleichkommen.
Den Sweetspot sieht man eher in der Eignung Drupals als Frame für „ambitious digital experiences„. Dries Buytaert nennt dies auch „Richness“, denn die, die Drupal einsetzen seien eben ambitioniert und wollen Flexibilität mit Technologien wie Node.js, Angular, Symfony, React, Laravel – alles Frameworks, die zur Zeit nicht in Drupal integriert sind, wobei man an React aber schon arbeite, erfahren wir im Drupal-Blog.
Worauf der Fokus in der Drupal-Entwicklung liegen soll ist:
- Bereitstellung mächtiger Buildingtools
- Vereinfachung von Updates und Verwaltung
Hier ist eine Slideshow der Drupalcon mit vielen Zahlen und Fakten:
Fazit
Die Zeichen verdichten sich, dass ambitionierte Webentwickler sich immer stärker mit Webtechnologien beschäftigen, die sich am Horizont abzeichnen. Schön, dass Drupal sich diesem Zukunftsthemen stellen möchte und sich als Plattform dafür empfiehlt.
Wer ein bisschen tiefer in die sich verändernde Landschaft der Webtechnologien und Herausforderungen der künftigen Bedingungen einsteigen möchte, kann über diesen Thread auf Quora sich einigen Fragen nähern.