Wenn du einen neuen Blog starten willst oder auch für einen Verein, ein lokales Unternehmen eine Website aufsetzen möchtest, brauchst du nichts weiter als einige Megabyte Speicherplatz auf einem Server und ein paar Kleinigkeiten. Vergiß das mit dem Cloud-Kram. Wir sagen dir, warum.
Ein Server ist nichts weiter als ein ständig mit dem Internet verbundener Rechner, auf dem auch Software läuft, der Anfragen aus dem Internet entgegen nehmen kann und mit der Auslieferung der angeforderten Seite antwortet. Da der Server auch Prozeduren abarbeiten soll und Inhalte in einer Datenbank speichern muss, sollte ein PHP-Modul und MySQL integriert sein. Fertig. Das ist das, was ein Webhosting-Paket ausmacht.
So ein Webhosting-Paket ist ideal für WordPress, Joomla, Drupal oder auch Contao und wie die ready-to-run-Webanwendungen alle heißen.
Priorität 1: Reduziere Komplexität, keep it simple
Priorität 2: Fokussiere dich
Was du für einen Einsatzzweck brauchst, den man mit WordPress oder Joomla abdecken kann, ist also ein Webhosting-Paket, nichts weiter. Ein E-Mail-Service mit Webmail und allem drum und dran, Domainregistrierungen, SSL-Zertifikate und noch ein paar nette Gimmicks sind da auch auch mit drin. Das ganze kostet pauschal ein paar Euro im Monat.
Du brauchst dich um keine Firewall zu kümmern, um keine Betriebssystem-Updates, auch die Hardware kann dir ziemlich egal sein. Was du machen willst, ist, Beiträge für dein Blog zuschreiben, damit du Reichweite bekommst und User in deinem Tracking siehst.
Wenn du eine Firmenseite machst, möchtest du vielleicht Leads generieren oder es freut dich, wenn sich Leute für deinen Newsletter anmelden. Als Vereinswebsite-Webmaster aktualisierst du regelmäßig Termine, feierst Erfolge mit den Abteilungen und berichtest der Öffentlichkeit über die Arbeit deiner Organisation – die Technologie dahinter kann dir doch eigentlich egal sein. Deinen Lesern und Usern ist sie sowieso egal.
Deswegen schreiben wir den Slogan „So einfach ist das“ unter unser Logo
Wenn du eine fertige technische Hosting-Lösung haben willst, dann bekommst du die von uns für kleines Geld. Alles ist auf dem aktuellen Stand der Technik. Wir kümmern uns um Sicherheit und Datenschutz und geben dir so die Freiräume, kreativ und inhaltlich effizient zu arbeiten. Wir halten dir den Technikkram vom Hals.
Um Updates und Firewalls kümmern sich hochbezahlte Spezialisten, die ihr berufliches Leben dieser Technologie widmeten – das muss nicht deine Sorge sein. Weil wir wissen, dass es dir egal ist, ob da Ubuntu auf dem Server läuft, oder Debian oder etwas ganz anderes.
Wir halten dir den Nerdkram vom Hals
Du wirst nicht wie ein Nerd mit der Konsole im Betriebssystem rumstochern, Linux-Befehle auswendig lernen und Konfigurationstestwüsten durchschreiten. Lass das die Serverhelden machen, denen sowas Erfüllung bringt. Du profitierst von deren jahrzehntelangen Erfahrung in Sachen Serverbetrieb und Hosting – du musst dieses Rad nicht mehr neu erfinden. Wir haben es bei goneo über zehn Jahre optimiert.
Der Cloud-Hype-Cycle
Was hat es nun mit diesem Cloud-Ding auf sich? In den vergangenen zehn Jahren ist der Begriff „Cloud“ Hype geworden. Dummerweise ist dieser Begriff immer noch extrem ungenau. Manche meinen damit einen Onlinespeicher wie man ihn mit OwnCloud oder Nextcloud realisert. Andere meinen damit komplexe Rechnerverbünde, also Cluster aus mehreren Einheiten virtualisierter Rechner, die in riesigen Rechenzentren irgendwo auf dieser Welt untergebracht sind. Und wieder andere wissen gar nicht, wovon da die Rede ist, haben höchstens eine diffuse Vorstellung. In vielen größeren Unternehmen schadet es der Karriere nicht, wenn man in Meetings ab und an ein entsprechendes Buzzword einbringt. Meistens genügt eine schnittige Rückfrage wie „Und? Skaliert es?“, um eine gewisse Achtung zu erzielen.
Um es auf den Punkt zu bringen: Es gibt keine Cloud
Wenn du etwas „in der Cloud“ abspeicherst, speicherst du es auf einem Computer, der einem der großen Rechenzentrumsbetreiber dieser Welt gehört. Groß bedeutet, bei einem der größten, reichsten und mächtigsten Unternehmen dieses Planeten, die man gerne auch FAAMG abkürzt (bitte sieh mit deiner Lieblingssuchmaschine selbst nach, wofür diese Abkürzung steht). Natürlich kannst du auch dein WordPress auf einer solchen virtuellen Maschine „in der Cloud“ abspeichern und auf diese Weise betreiben. Aber macht das wirklich Sinn? Um die Antwort vorweg zu nehmen: Nein.
Man könnte die Argumentation auch umdrehen: Webhosting war in gewissem Sinne schon immer Cloud-Computing.
In diesem Bereich, wenn es also darum geht, mehr oder weniger angepasste, aber vorbereitete Webanwendung wie eben WordPress laufen zu lassen, ergibt sich zwischen einem konventionellen, einfachen Hosting-Paket und Speicherplatz auf einer virtuellen Maschine kein Unterschied. Das Prinzip ist absolut das gleiche. Es ist in riesigen Rechenzentren und virtualisierten Strukturen nur mehr Overhead im Spiel, also zusätzlicher Aufwand durch Eigenverwaltung, der auf der produktiven Seite aber nichts bringt.
Um diese Aussagen zu relativieren: Virtualisierung ist eine phantastische Technologie, die für viele alte, überholte Strukturen disruptiv war. Cloud-Computing hat natürlich seine Berechtigung. Nicht, um damit Standardwebanwendungen zu betreiben, sondern um jederzeit in jede Richtung hoch- und runterskalieren zu können. Das macht den eigentlichen Mehrwert aus. Aber was möchtest du mit deiner WordPress- oder Joomla- Installation skalieren?
Nehmen wir an, du betreibst ein großes soziales Netzwerk und hast auf jedem Kontinent der Welt Millionen von Usern, die mal mehr und mal weniger miteinander agieren, und du willst wachsen, weil du oder Leute mit sehr, sehr viel Geld Milliarden Euro in dein Geschäftsmodell pumpen, dann heißt du wahrscheinlich Zuckerberg und brauchst Cloud-Computing.
Oder du generierst durch Sensoren aus Maschinen und Geräten jeden Tag terabyteweise Daten, die du ganz, ganz schnell verarbeiten und analysieren musst – auch dann brauchst du Cloud-Computing mit deinem Hadoop-Cluster, die die Rechenaufwände auf viele Computer verteilen. Mit Cloud-Computing kann man recht einfach viele virtuelle Server „dazuschalten“, Loadbalancer, Speicherenheiten, du kannst dann Microservices nutzen, die die Zahlenberge zu schönen Grafiken heruntervisualisieren, die Videoströme umrechnen, Gesichter erkennen, Sprache verstehen und Internet-of-Things-mäßg Maschinen mit Maschinen kommunizieren lassen (alles nicht deine Aufgabe, oder, du wolltest nur eine Website betreiben?).
Daher werden solche Services auch nach Stunden und Minuten abgerechnet, nicht pauschal (viel Spaß übrigens mit der Kontrolle der Abrechnung; in einigen Unternehmen arbeiten ganze Accounting-Abteilungen daran)
Wo ist dein Fokus? Wirklich bei der Technologie? Oder geht es nicht eher um Content, Reichweite, Autorität in deiner Nische?
Wenn du momentan vor der Frage stehst, nutze ich WordPress oder doch lieber das neue Joomla, dann stellt sich das Problem, ob du Cloud-Computing nutzen solltest, eigentlich überhaupt nicht.
Normalerweise ist dein Projekt technisch gesehen ja schon fast fertig: WordPress läuft out of the box. Wir machen es dir mit clickStart sogar noch ein bisschen einfacher. Schnell installieren, Theme aussuchen, anpassen, fertig.
Was anderes ist es, wenn man eine völlig neue Anwendung von Grund auf entwickeln muss, from scratch, wie man auch sagt. Dann braucht man ein kleines bis mittelgroßes Heer an Entwicklern, Webdesignern, Datenbankleuten und Testern, die vielleicht noch nicht mal an einem Ort sitzen, sondern weltweit verteilt arbeiten.
Aber diese Mannschaft will bezahlt werden. Und weil sie von Grund auf neu entwickeln, probieren sie neue Technologien für Frontend und Backend aus (so heißen die Komponenten; vorne, das was der User sieht, ist das Frontent; die Datenbank und all die programmierte Businesslogik, das ist das Backend). Auch da könnte oder müsste man sogar an Cloud-Computing denken, an Platform-as-a-Service (Paas). Damit kann man viele beliebige Kombinationen aus Betriebssystem, Frontendtechnologe, Programmiersprachen etc. ganz schnell erstellen.
Traffic, Reichweite, Authority
Aber die Auswahl der besten Frontendtechnologie, ob Node.js oder Angular, das ist nicht dein Problem. Deine Probleme heißen Traffic und Authority. Und diese Problem lösen weder Hosting noch Cloud-Computing. Aber Hosting hält dir den Rücken frei – weil es einfach ist.
Ernsthaft: Ein neu gestarteter Blog hat ein paar Zugriffe pro Tag, vielleicht werden es bald 100, irgendwann, wenn du dir die Finger blutig gebloggt hast, dann vielleicht mal 1.000 bis 10.000 pro Tag. Wenn du Einzelkämpfer bleibst, kommst du darüber kaum hinaus. Du bräuchtest ein Team aus Autoren, Grafikern, Designern, um die Userzahlen weiter hoch zu treiben.Wenn du soweit bist, hast du es geschafft.
Ähnliches gilt für Shops. Du musst es erst mal hinbekommen, ein paar Produkte online zu stellen, so dass überhaupt die Chance gegeben ist, dass diese Produkte mal jemand bestellt. Kümmere dich um die Bedürfnisse deiner Kunden, nicht die deines Servers in der Cloud!
Es dauert auch bei kleinen Firmenpräsenzen ewig lange, bis ein paar User mal den Newsletter abonnieren oder aufgrund eines Suchtreffers mal bei der Unternehmung anrufen. Das ist leider die Realität.
Geld auf das Webprojekt zu werfen ist okay – aber nicht auf die technische Basis, denn die gibt es schon
Natürlich kann man das beschleunigen, aber nicht dadurch, dass man Cloud-Computing macht, sondern indem man Geld in die Hand nimmt, viel Geld, und Marketing betreibt. Eine Zeitungsanzeige, SEO oder auch Adwords kosten richtig viel Geld. 1.000 Euro im Monat ist da gar nichts, rechne mit dem Zwei- bis Dreifachen als Minimum.
Selbst wenn du alles alleine machen möchtest und „Content Marketing“ betreibst, Artikel schreibst und per Facebook verteilst, so dass ein paar Klicks bei deiner Seite eingehen, kostet es etwas, nämlich deine Arbeitszeit, von der du auch nicht unendlich hast, sondern vielleicht acht bis zwölf Stunden pro Tag.
Du musst auch deine Arbeitszeit richtig kalkulieren – sie ist nicht umsonst und du solltest sie nicht mit technischen Routineaufgaben wie Serverwartung oder Updatezyklen verschwenden müssen. Die meisten von uns sind doch schon von den ständigen Windows-Updates mehr als genervt. Wir wollen arbeiten und keinen Counter auf dem Screen sehen, der sich schleppend der 100-Prozent-erledigt-Marke nähert.
Selbst Affiliateseiten kannst du prima auf einem Hostingaccount unterbringen. Du wirst genug damit zu tun haben, Traffic darauf zu organisieren. Von daher: Es ist okay, Geld auf das Projekt zu werfen, aber nicht auf die technische Basis, das Hosting. Hosting muss nicht teuer sein, zumindest nicht bei goneo. Und Hosting ist hier nicht der limitierende Faktor.
Fazit
Du machst nichts falsch, wenn du für deine WordPress, Joomla, Drupal oder auch TYPO3 ein Webhosting-Paket buchst. Das kostet pauschal ein paar Euro pro Monat. Die Technologie wird nicht der Showstopper sein.
Die meisten derartigen Projekte scheitern oder bleiben hinter Erwartungen und Möglichkeiten zurück, weil die Macher zu wenig in Inhalt und Content-Weiterentwicklung investieren, geschweige denn in Online Marketing entweder Zeit oder Geld oder beides investieren.
Die Hauptaufgabe bei neuen Projekten, die mit einer Out-of-the-Box-Webanwendung realisiert werden, heißt Content und Marketing, selten Technologie.
Deswegen steht die Entscheidungsfrage „Soll ich auf einem Cloudserver hosten?“ gar nicht an. Cloud-Computing ist dafür keine gute Option. Kostengründe und Komplexitätsaufwand sprechen dagegen. Die ideale Grundlage ist ein Webhosting-Paket, das sich einfach anwenden lässt.
Weitereführende Informationen
Wir von goneo wollen dir helfen, dass du mit deiner Webpräsenz nach vorne kommst. Unserer Erfahrung nach kümmern sie angehende Webseitenbetreiber immer noch zu sehr um technische und designerische Aspekte, während Nutzwert, Nutzererfahrung und Inhalt oft vernachlässigt werden.
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Hat mich überrascht dass die Antwort auf diesen Beitrag Content und Marketing ist! Aber ich kann nur zustimmen. Toller Artikel!