Mit der Versionsnummer 12 erschien gestern ein Update des Onlinespeicheranwendung NextCloud, einem Spinoff von OwnCloud. Beide Projekte wurden vor kurzem getrennt und werden auf eigenen Entwicklungszweigen fortgeführt. Die neue Version lässt sich recht leicht installieren.
Die einfachste Art, Nextcloud auf einem Webhosting-Paket zu installieren, ist, eine kleine PHP-Datei herunterzuladen (hier finden Sie die Nextcloud-Setup-PHP-Datei).
Wenn die Datei hochgeladen ist, kann man einfach mit dem Browser dies entsprechende URL aufzurufen.
Das Setupskript lädt die erforderlichen Komponenten, nachdem die Voraussetzungen geprüft worden sind. Sobald man dann einen Admin-Namen und ein Passwort festgelegt hat, ist Nextcloud bereit.
Standardmäßig installiert sich Nextcloud mit einer SQLite Datenbank. Dafür muss man also keine MySQL-Datenbank bereitstellen und konfigurieren. Das macht das Setup schneller, doch die SQLite-Variante ist weniger leistungsfähig als MySQL. Daher empfiehlt sich die Verwendung von MySQL, was man auch nachträglich noch einrichten kann.
Aktuell meldet sich bei uns (23.5.2017) nach dieser Installation Nextcloud 11.03.
Per Updater (Kanal „stable“) bringen wir Nextcloud auf Version 12.
Die Aktualisierungsroutine läuft ohne Beanstandungen durch. Das nährt die Hoffnung, dass auch bestehende Nextcloud-Installationen ohne größere Probleme upgedated werden können.
Optisch ist die 12er Version mit dem Vorgänger recht identisch. Das Changelog beschreibt viele Fixes, aber keine grundsätzlich neuen Funktionen.
Die News auf der Seite von Nextcloud beschreiben einige tiefer gehende Änderungen für Anwender, die Nextcloud für viele Tausend bis Millionen User bereitstellen wollen und dies auch noch über mehrere auf der Welt verteilte Rechenzentren hinweg. Dem will das Entwicklerteam nun Rechnung tragen. So können nun verteilte Speicherbereiche verwendet werden (z.B. Hadoop). Zwar gibt es für die Orgnisation dieser Speicherbereiche etablierte Lösungen, doch läge die Herausforderung im Zusammenspiel auf Anwendungsebene, so die Autoren von Nextcloud. Unter anderem müssen geänderte Dateien müssen verteilt werden, gegebenenfalls müssen Schlüssel erneuert werden, Logs geschrieben und Datenbanktabellen auf neusten Stand gebracht werden. Dafür habe man die „Global Scale Architektur“ entworfen.
Wie diese Archetektur aussieht, wird in einem Video erklärt:
Wer Nextcloud auf dem Webhosting-Account ausprobieren möchte, kann einfach clickStart benutzen. Damit wird die Anwendung schnell und ohne Konfigurationsaufwand installiert.
Zwar wird derzeit mit goneo-clickStart wie beim Installationsverfahren mit der Setupdatei noch die 11er Version auf den Webspace geschrieben, doch mittels Updater (unter „Administrator“ > „Grundeinstellungen“ zugänglich) kann man über den Updatekanal „stable“ die Version 12.0.0 einspielen.
Wer mehr über goneo-clickStart erfahren will, klickt hier (»Glossar).