Wer kennt nicht noch den legendären, insbesondere in Deutschland sehr erfolgreichen Heim-PC C64? Heute vor 19 Jahren war es vorbei mit der einst bedeutenden Herstellerfirma Commodore. Ein Insolvenzantrag musste gestellt werden, was die eigentlich immer noch erfolgreichen europäischen Firmenableger mit in den Untergang zog.
Wie der C64 so aussah und sich anfühlte, zeigt dieses Video:
Mit dem Internet hatte der C64 noch nicht allzuviel am Hut. Ein Verbindungsaufbau war über Akustikkoppler möglich, mit Lynx konnte man zumindest textmäßig browsen. Komfortabler war der Verbindungsaufbau zu BTX (T-Online-Vorläufer) und zu sogenannten Mailboxen.
Wie eine Verbindung eines C64 zum WWW, nämlich über das Einloggen in einen entfernten UNIX Server via DFÜ und Darstellung der Webseiten mit dem Lynx-Browser, ist hier beschrieben.
Als Nachfolger des VC20 hatte der C64 zwar gute Grafik- und Soundbausteine an Bord (was ihn zu einer phantastischen Spielmaschine gemacht hat), doch programmieren konnte man diese Chips fast nur auf Maschinenspracheniveau oder mit den BASIC-Befehlen PEEK und POKE. Daher erschienen zur Blütezeit des C64 viele Bücher mit dem Assemblerlisting des ROMs, damit man Routinen, die man in eigenen Programmen brauchen konnte, direkt anspringen kann.
Commodore kam seinerzeit ins Schlingern, das Unternehmen wie auch der große Konkurrent Atari stark auf den Heimcomputer- und Spielesektor fokussiert hat, es aber trotz einiger Anstrengung nie geschafft hat, den Businessbereich für sich zu entwickeln. Den hatten zu dieser Zeit Apple und IBM unter sich aufgeteilt. Ein letzter großer Erfolg war die Amiga-Baureihe. Für einige spätere innovative Produkte wie ein CD-TV –System war die Zeit vielleicht noch nicht reif und zudem ging die Entwicklung im PC-Bereich (IBM-kompatible Rechner) sprunghaft voran.