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Gute Usability einer Website

Gute Usability (Benutzerfreundlichkeit) einer Website bedeutet, dass die Nutzer ihre Ziele auf der Website effizient, effektiv und zufriedenstellend erreichen können. Es handelt sich dabei um ein Schlüsselelement der Benutzererfahrung (User Experience, UX) und bezieht sich auf das Ausmaß, in dem eine Website einfach zu verstehen, zu navigieren und zu nutzen ist.

Einige wichtige Faktoren für gute Usability sind:

Einfachheit:
Wie einfach ist es für Nutzer, ihre gewünschten Aufgaben auf der Website zu erfüllen, ohne Verwirrung oder Frustration?
Effizienz:
Wie schnell können Nutzer ihre Aufgaben auf der Website erledigen?
Fehlerfreiheit:
Wie viele Fehler machen Nutzer auf der Website, und wie einfach ist es, diese Fehler zu beheben?
Lernfähigkeit:
Wie einfach ist es für Nutzer, sich an die Nutzung der Website zu gewöhnen?
Zufriedenheit:
Wie zufrieden sind Nutzer mit ihrer Erfahrung auf der Website?

Um die Qualität der Usability zu messen, können verschiedene Methoden eingesetzt werden:

Usability-Tests:
Hierbei werden Nutzer gebeten, bestimmte Aufgaben auf der Website zu erfüllen, während ihre Interaktionen beobachtet und analysiert werden. Dies kann dabei helfen, Probleme in der Usability zu identifizieren.
Fragen an die Nutzer:
Durch Umfragen, Interviews oder Feedback-Formulare können direkte Rückmeldungen von Nutzern eingeholt werden.
Analyse von Nutzerdaten:
Mit Tools wie Google Analytics können Sie Daten über das Verhalten der Nutzer auf Ihrer Website sammeln und analysieren. Dies kann Aufschluss darüber geben, wo Nutzer Probleme haben könnten.
Heuristische Evaluation:
Bei dieser Methode beurteilen Experten die Usability der Website anhand von anerkannten Usability-Prinzipien (Heuristiken).
A/B-Tests:
Dabei werden zwei Versionen einer Website oder eines Teils einer Website (z.B. eine Schaltfläche oder ein Formular) erstellt, um zu sehen, welche Version besser funktioniert.

Diese Methoden können Ihnen dabei helfen, Bereiche zu identifizieren, die verbessert werden müssen, um die Usability Ihrer Website zu optimieren.

Normen für Usability

Wenn es um benutzerfreundlicher Websites geht, kann man die DIN EN ISO 9241 heranziehen. In Abschnitt 9241.110 sind Anforderungen an eine Benutzerschnittstelle (User Interface) beschrieben.

Dies fällt unter "alle Komponenten eines interaktiven Systems, die Informationen und Steuerelemente bereitstellen, die für den Benutzer zur Erledigung einer spezifischen Aufgabe mit dem interaktiven System erforderlich sind".

Die Eigenschaften, die in Abschnitt 9241.110 verlangt werden, gelten also für Websites, die benutzerfreundliche sein sollen, als unerlässlich.

Die Berücksichtigung und Befolgung der beschriebenen Grundsätze bei der Entwicklung von Websites dürfte dementsprechend bereits ein gewisses Maß an Benutzerfreundlichkeit sicherstellen.

Da es eine Norm ist, die für alle Mensch-Maschine-Schnittstelle gelten soll, sind die Prinzipien sehr abstrakt formuliert. Dabei werden sieben Prinzipien genannt:

Aufgabenangemessenheit:
Eine Software oder Website soll den Benutzer effektiv bei seiner Aufgabe unterstützen. Das beinhaltet die Bereitstellung relevanter Funktionen und Informationen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Aufgaben des Benutzers zugeschnitten sind.
Selbstbeschreibungsfähigkeit:
Jeder Schritt einer Benutzerinteraktion soll durch das System sofort verständlich sein. Das bedeutet, dass das System dem Benutzer zu jedem Zeitpunkt Feedback gibt und der aktuelle Zustand oder die nächste Aktion klar erkennbar ist.
Erwartungskonformität:
Eine Benutzeroberfläche soll so gestaltet sein, dass sie den Erwartungen und Gewohnheiten des Benutzers entspricht. Dies umfasst sowohl allgemein bekannte Konventionen und Standards in der Gestaltung, als auch eine konsistente Nutzung von Elementen und Prozessen innerhalb des spezifischen Systems.
Fehlertoleranz:
Ein System soll so gestaltet sein, dass es Benutzerfehler vermeidet, toleriert oder leicht korrigiert. Das System sollte Fehler verzeihen und Benutzern dabei helfen, sie zu korrigieren, ohne erhebliche negative Auswirkungen auf ihre Arbeit oder Erfahrung.
Steuerbarkeit:
Ein Benutzer sollte die Interaktion mit der Benutzeroberfläche initiieren und steuern, nicht umgekehrt. Es geht darum, dem Benutzer die Kontrolle zu geben, so dass er/sie entscheidet, wann und wie Aufgaben durchgeführt werden, statt durch das System gezwungen oder eingeschränkt zu werden.
Individualisierbarkeit:
Die Fähigkeit eines Systems, seine Funktionalität und Darstellung an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Benutzers anzupassen. Dies kann beispielsweise durch individuell anpassbare Benutzeroberflächen, die Anpassung von Funktionen oder durch Einstellungen zur Anpassung der Darstellung erfolgen.
Lernförderlichkeit:
Die Eigenschaft eines Systems, die Benutzer dabei zu unterstützen und zu fördern, ihre Fähigkeiten zur effektiven Nutzung des Systems zu lernen und zu verbessern. Dies kann beispielsweise durch ein intuitives Design, kontextbezogene Hilfe, Tutorials oder klare, konsistente und vorhersehbare Interaktionen erreicht werden.

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